Daniel Kunert - Musik-Medienhaus
Das Portal der Königin

- Startseite - Orgeln - Wiesenbach - Ev. Kirche

Die Orgel der Ev. Kirche Wiesenbach

Informationen zur Orgel
heutige Disposition
Informationen zur Orgel

Eine Kirche in Wiesenbach wurde erstmals 1370 als Besitzung der Abtei Ellwangen urkundlich erwähnt; 1496 trägt sie den Namen des heiligen Ägidius. Erhalten ist bis heute die untere Partie des Turmes mit dem Chorraum aus dem 12. Jahrhundert. Nach der Reformation wird den Reformierten als größter religiöser Gruppe diese Ägidiuskirche zugesprochen.

Eine Orgel befindet sich in der Evangelischen Kirche Wiesenbach erst seit 1806, als der Heidelberger Orgelbauer Andreas Ubhauser ein neues Werk mit einem Klassizistischen Eichengehäuse erbaute. Dieses Instrument war als Brüstungsorgel mit linksseitiger Spieleinrichtung konzipiert und hatte zunächst ein Manual und Pedal.

Disposition 1806:

Manual C - f3 Pedal C-f1

Principal 4’

Subbass (*) 16‘

Gedeckt 8’

Oktavbass 8‘

Flöte travers 8’

Posaunbass 8‘

Gamba 8’

Fugara 4’

Quinte 2 2/3‘

Oktav 2’

Mixtur 1 1/3’

Vox humana 8’

Tremulant, 2 Spanbälge


Das Instrument wurde aber mehrfach umgebaut, u.a. von Kiene und von Steinmeyer, auf Kegellade, auf zwei Manuale und auf elektrische Traktur, auch wanderte das Gehäuse an die hintere Kirchenwand.

Disposition 1934 (laut Angebot Steinmeyer 1934):

I. Manual C - g3 II. Manual C - g3 Pedal C-f1

Principal 8’

Salicional 8’

Subbass 16‘

Kleingedeckt 4’

Gedeckt 8’

Oktavbass 8‘ (TM)

Octave 2‘

Principal 4’

Choralbass 4’ (TM)

Mixtur ‘3fach

Flageolet 2’

Schweizerpfeife 2‘ (TM)

Quinte 1 1/3’


Koppeln, Crescendowalze


Erhalten blieb das Gehäuse mit dem wunderbaren geschnitzten Prospekt, das heute unter Denkmalschutz steht, und einige wenige Register.

Um 1980 zeigten sich bei der Orgel immer mehr Ausfälle, die elektrische Traktur war am Ende ihrer Lebensdauer angelangt, so dass der Orgelsachverständige einen Neubau empfahl.

1984 baute die Firma Link/Giengen/Br. in das historische Gehäuse ein neues zweimanualiges Werk (Doppellade) mit mechanischer Traktur und Schleifladen unter Verwendung von fünf historischen Registern ein. Von den nun 17 Registern sind die beiden Zungenregister hervorzuheben: Cromhorn 8‘ im Hinterwerk und ein Trompetbass im Pedal. Die ursprüngliche linksseitige Spieleinrichtung wurde wieder hergestellt, die Position des Gehäuses an der hinteren Kirchenwand wurde beibehalten. Im historischen Gehäuse stehen heute die Pfeifen der beiden Manuale, dahinter – getrennt durch den Stimmgang – gemäß der badischen Bauweise stehen die Pfeifen des Pedals.

Disposition 1984 (heutige Disposition)

Manual C - g3 Hauptwerk Manual C - g3 Hinterwerk Pedal C-f1
Rohrgedackt 8‘ Gedackt (#) 8‘ Subbass (*) 16‘

Salicional (*) 8‘

Flöte (#) 4’

Oktavbass 8‘

Principal 4‘

Oktav (+) 2’

Tenoroktav 4‘

Quinte 2 2/3

Quinte 1 1/3’

Trompetbass 8‘

Flageolet 2‘ Sifflet 1’

Terz 1 3/5’

Cromhorn 8’

Mixtur 4-fach 1‘


Mechanische Spieltraktur, mechanische Registertraktur, Manuale als Doppellade
Koppeln II/I, II/P, I/P

Historische Register: Stieffell 1773 (+), Ubhauser 1806 (#), Kiene 1891 (*)


Mit freundlicher Genehmigung von Klaus Bretzer
OI-W-59
weiterführende Links:

Webseite Ev. Kirche Wiesenbach